Schon in den 1960er Jahren hat selbst die heimische Schuhindustrie auf die schädlichen Auswirkungen der schon damals von ihr bekämpften „ausländischen Saisonware“ hingewiesen. Auch auf den mit Ihr verbundenen Verlust von Arbeitsplätzen. Die inländisch  - vor allem im Raum Pirmasens - produzierten hochwertigeren und damit nachhaltigeren Schuhe haben diesen Kampf im Schuhregal des Händlers verloren. Ebenso die Zulieferbetriebe, allen voran die Gerber. 

 

Während Deutschland die Umwelt- und Arbeitsschutzbedingungen immer strenger fasste, wurden die Fässer mit Anilinfarben und hochgiftigen Chromgerbmitteln einfach nach Indien geliefert und die Verarbeitung den dort bislang mit pflanzlichen Methoden gerbenden Betrieben überlassen. Mit üblen Schäden für Gerber und Umwelt. Bis heute. 

 

Mit der Schließung der Produktion der Firma LLOYD in Sulingen, in der nahezu ein Drittel aller weltweit vertriebenen Schuhe dieser international bekannten deutschen Schuhmarke hergestellt werden konnten, wurde ein weiterer Sargnagel eingeschlagen.